Geschichte

Die Geschichte der evangelischen Gemeinde im Unteren Vilstal geht bis in die Zeiten der Reformation zurück. 1590, veranlasst durch den Einzug des Calvinismus in der Oberpfalz, löste sich Rieden von Vilshofen, das lutherisch blieb, und gründete eine eigene calvinistische Pfarrei. Doch im Zuge der Gegenreformation wurde das Vilstal wieder fast komplett katholisch.

Nachdem sich abermals kleine Gemeinden gebildet hatten, wurden für die wenigen Protestanten im Vilstal seit 1918 in einem Betsaal in Vilswörth wieder regelmäßig Gottesdienste gehalten.

Eine neue und völlig unerwartete Lage ergab sich nach dem Ende des 2. Weltkrieges: Von den insgesamt 15 Millionen Deutschen, die aus Ostpreußen, Schlesien, dem Sudentenland und anderen ostdeutschen Gebieten vertrieben worden waren, fanden viele auch im Vilstal eine neue Heimat.

Für die evangelischen Glaubensbrüder und -schwestern mussten nun weitere Predigtstationen eingerichtet werden. Von Amberg aus betreut, durfte die Gemeinde in Rieden, Schmidmühlen und Ebermannsdorf Gastrecht in katholischen Gotteshäusern genießen.

Am 10. Januar 1953 wurde aus der Muttergemeinde Amberg eine Tochtergemeinde Rieden gebildet, die damals etwa 800 Gemeindeglieder zählte.

Ihrem langgehegten Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus kam die kleine Gemeinde im Sommer 1955 ein ganzes Stück näher. Damals stellte die Witwe von Michael Singer der Kirchengemeinde ein Grundstück zur Verfügung.